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„Abgründige Schönheit – Konzertchor mit Schubert-Messe in der Oetkerhalle“, Neue Westfälische, Bielefeld vom 19.2. 2008

„Franz Schuberts kurz vor seinem frühen Tod entstandene Es-Dur-Messe ist ohne Frage eine herausragende Schöpfung von abgründiger Schönheit, Tiefe und ergreifend eigenem Ton, ähnlich Mozarts Requiem. Dessen wurde man bei der (warum nur so seltenen) Begegnung in Aufführung durch den Konzertchor in der Bielefelder Oetkerhalle eindrücklich gewahr…. Der von Michael Preiser geleiteten Singgemeinschaft aus Konzertchor Bielefeld und Oratorienchor Münster gelang in bewährter Zusammenarbeit mit dem Kourion-Orchester ein musikalisch überzeugender, geschlossener Gesamteindruck…“

„Apotheose in polnischer Sprache – Ergreifendes Konzert mit Szymanowskis Stabat mater“, Westfälische Nachrichten, Münster vom 18.6.2007

„Ein Platz im Elysium dürfte Michael Preisers Klangkörper nach dieser „Paradisi gloria“-Verklärung sicher sein. Wenn sich der Oratorienchor Münster in trauter Einigkeit mit dem Konzertchor Bielefeld nach einem brahmsschen Paukenschlag der Gnadensgewissheit himmlisch entrückt in nahezu lautlose Sphären singt, hat das Mitleid mit der am Kreuze trauernden Maria in der Überwasserkirche ein ebenso tröstliches wie ergreifendes Ende gefunden.“

„Überzeitliche Musik von ergreifender Tiefe – Konzertchor überzeugte mit Szymanowskis Stabat mater“, Westfalen-Blatt, Bielefeld vom 19.6.2007

„…Gesangstechnisch ist der Chor unter der stimmbildnerischen Leitung von Michael Preiser weiter gewachsen. Dies erlaubt ihm […] auch die herausgestellten A-cappella-Passagen eindrucksvoll und dramatisch ansprechend herüberzubringen. Stimmliche Balance, artikulatorische Klarheit und Tonreinheit bildeten auch die Grundlage, auf der sich murmelndes Rezitieren oder vehement homophone Ausbrüche trefflich entfalten konnten.

Für die exponierten Solistenparts mit ihren ergreifenden, dramatischen Höhepunkten standen herausragende Sänger parat…“

„Großes Drama vom Jüngsten Gericht“, Westfälische Nachrichten, Münster vom 2.10.2006

„Mit drastischer Unmittelbarkeit rief das Kourion-Orchester unter Preisers Leitung zur Umkehr und Buße. Wenn dann noch der vom Konzertchor Bielefeld zu stolzer Größe angewachsene Oratorienchor Münster das Requiem in den Tonfall eines dramatischen Oratoriums hineinsteigert, mit deutlich spürbaren Anleihen an Don Giovannis Höllenfahrt, ist die große Oper perfekt. Großes Drama mit viel Licht und ergreifend ausmusiziertem Schatten gab es in der Überwasserkirche. Mit intimen Ensembleszenen und natürlich einem Chor, der wie in einem griechischen Drama die Seele des Verstorbenen ins Paradies geleitet. Mit sensiblem Gespür für die Affekte von Mozarts Klangrede und genügend Esprit für ein furioses „Dies irae“-Feuerwerk.“

Westfalen-Blatt, Bielefeld vom 24.12.2005

„Unter Mitwirkung des Oratorienchors Münster und des Kourion-Orchesters Münster gelang unter der Leitung von Michael Preiser eine bis in feine Details ausgehorchte, vitalisierend frische Umsetzung der ersten drei Kantaten. […] Mit ambitioniert-engagiertem Zugriff gelang es Preiser, den mächtigen Klangkörper nuanciert und präzise zu lenken, dynamisch die einzelnen Komponenten mal kontrastvoll (in den Jubelchören), mal dezent (in den Chorälen) zu gewichten und in den vertrackt kontrapunktischen Chorpassagen die Spannung zu halten. Und der in Klangfülle und –frische bestens aufgestellte Chor ließ keinerlei Schwächen aufkommen, setzte vielmehr flexibel, reaktionsschnell und mit Artikulationsschliff sämtliche Anweisungen in einnehmende Klangrede…“

Westfälische Nachrichten, Münster vom 24.10.2005

„Ein gelungener „Messias“ in St. Lamberti: Händels berühmte Darstellung der messianischen Verheißung verliert einfach nicht an Reiz. […]Dirigent Michael Preiser meisterte nach dem „Deutschen Requiem“ von Johannes Brahms im vergangenen Jahr auch dieses sehr beifällig aufgenommene Großprojekt mit Bravour. Ob in der eröffnenden gravitätischen „Sinfonia“ oder der weihnachtlich-pastoralen „Pifa“, Preiser wählte ein eher gemessenes, ruhevoll atmendes Tempo. Das vorzügliche Kourion-Orchester folgte ihm mit hörbarer Spiellust.“

Münstersche Zeitung vom 24.10.2005

„Preisers Interpretation war bereits in der Adventszeit angesiedelt. Gerade Stücken wie der schwelgenden „Pifa“ (Hirtenmusik) kam das zugute. Nur selten ließ er das Orchester wie „die Heiden im Zorne“ rasen oder zornige Blitze im Staccato schleudern. Auf seinem dicht gewobenen Klangteppich hatten die Solisten alle Möglichkeiten, sich zu entfalten. […] Trotz der Masse an Chorsängern kamen viele Finessen in den Händelschen Fugen delikat zum Vorschein. Ihre ungeschmälerte Stimm-Potenz bewahrten sich die Chöre für wenige Momente auf: So wurden Höhepunkte wie das berühmte „Halleluja“ […] voll ausgekostet und in all ihrer Größe spürbar.“

Westfalen-Blatt, Bielefeld vom 26.10.2004

„Und der 31-jährige , der seit eineinhalb Jahren dem Oratorienchor Münster als musikalischer Assistent verbunden ist […], bewies als Dirigent ein sicheres als auch formgebendes Händchen beim Programmreigen der musikalischen Totenfeiern. […] Dankbar, so schien es, nahm der bemerkenswert einstudierte Chor die Herausforderung an, Brahms’ monumentale Requiemkomposition klanglich sorgfältig auszuloten. Am Schönsten gelang dies freilich in den liedhaft choralmäßigen Passagen, wo verhaltene Empfindsamkeit im dynamisch nuancierten „Leisegesang“ wunderbar herüber schwappte –ohne tränenschwere Gefühlslagen zu beschwören.

Als rhythmisch und präzisionsgeschärftes Profilierstück servierten Chor und Orchester –mit brillant besetzten Holzbläsern- „Alles Fleisch ist wie Gras“ und Preiser lenkte hier mit viel Sinn für gefühlvolle Steigerungsbögen.“