Archiv der Kategorie: Pressestimmen

Neues Programm des Konzertchores Bielefeld / 25.1.2023

Nach seinem erfolgreichen Weihnachtskonzert beginnt der Konzertchor Bielefeld eine neue Probenphase. Antonin Dvoraks Messe D-Dur op. 86 für Soli, Chor und Orgel steht auf dem Programm und wird im September 2023 zur Aufführung kommen.   Diese 1887 entstandene Messe ist ein einzigartiges Werk spätromantischer Kirchenmusik. Die Proben unter der Leitung von Naoko Grünberg-Sakai finden dienstags von 19.30 -21.30 Uhr im Oberstufenkolleg (Eingang auf der Universitätsseite), Fläche 2 statt. Neue Sängerinnen und Sänger sind herzlich willkommen.  www.konzertchor-bielefeld.de

Weihnachtmusik in der Johanniskirche / NW 21.12.2022

Beim gemeinsamen Weihnachtskonzert des Konzertchors Bielefeld und der OWL Kammerphilharmonie Minden wurde auch die Weihnachtsmesse der Bielefelder Komponistin Barbara Jansen-Ittig aufgeführt.

Bielefeld. Die Weihnachtsmesse der Bielefelder Komponistin Barbara Jansen-Ittig, Kantorin an der Stiftskirche in Schildesche, bildete den ersten Höhepunkt beim Weihnachtskonzert am Sonntagabend in der Johanniskirche. Aufgetreten ist der Konzertchor Bielefeld mit der OWL Kammerphilharmonie Minden unter der Leitung von Naoko Grünberg-Sakai.

Bei dieser Messe handelt es sich trotz der konventionellen Harmonik um ein interessant konzipiertes Werk: In mehrere Teile der Messe sind bekannte Weihnachtslieder eingewoben. Dem prächtig-beschwingten „Gloria“ etwa verlieh Solistin Irina Trutneva mit ihrem überragenden Sopran mit der Melodie des Chorals „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ ein perfektes Glanzlicht in der Oberstimme.

Zweiter Höhepunkt des Abends war das bekannte „Oratorio de Noël“ des französischen Komponisten Camille Saint-Saëns aus dem Jahr 1858. Da die Orgel – in diesem Fall die prächtige Orgel der Johanniskirche, perfekt in Szene gesetzt von der bereits vielfach ausgezeichneten jungen Organistin Mona Rozdestvenskyte – in diesem Werk eine wichtige Rolle spielt, zog das Ensemble auf die Orgelempore um. Das passt ausgezeichnet zur Verkündigungssituation aus dem Lukasevangelium, mit der Saint-Saëns sein Oratorium beginnen lässt. Das Publikum in der etwa halb gefüllten Kirche musste sich somit um 180 Grad umorientieren, was angesichts der überwiegend mobilen Bestuhlung aber kein Problem war.

Zwar wird der Bezug zu Bach von Saint-Saëns sogar explizit hervorgehoben, das Werk entfaltet aber mit seiner ruhigeren Motivik weniger barocke Pracht, sondern vermittelt eine eher besinnliche Grundstimmung. Das ist wie geschaffen für ein Ensemble, wie es die OWL Kammerphilharmonie Minden darstellt, die unter dem engagierten Dirigat von Naoko Grünberg-Sakai mit ausgewogener Dynamik überzeugte. Auch der sich klanglich gut einfügende Konzertchor war hier hörbar mehr in seinem Element als noch beim a cappella vorgetragenen „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ von Johann Christoph Friedrich Bach, mit dem das Konzertbegonnen hatte.

Bemerkenswert unter anderem das beschwingte und klangschöne Duo zwischen Sopran (Irina Trutneva) und Bariton (Robin Frindt, eingesprungen für Dieter Goffing) im 5. Satz des Saint-Saëns’schen Oratoriums. Hier war auch erstmals das zauberhafte Harfenspiel von Ulrike Busse klar zu vernehmen, das auch im späteren Trio zwischen Sopran, Bariton und Tenor (sehr präsent: Yoseph Park) im 7. Satz eine wichtige Rolle spielte. Als weitere Solistinnen brillierten Pia Viola Buchert (Alt) – so in der sehr wohlklingend umgesetzten Arie „Expectans, expectavi Dominum“ im 3. Satz – sowie die junge Sängerin Cécile Kretz (Mezzosopran). Fazit: Ein feines Konzert, das begeisterte.

Mit Lebendigkeit und Musizierfreude: Konzertchor Bielefeld und Oratorienchor Münster gestalten gemeinsames Konzert in der Oetkerhalle. WB 28.10.2014

Unter dem Motto „Die Nacht ist vergangen“ haben der Konzertchor Bielefeld und der Oratorienchor Münster zum Reformationstag ein Konzert mit Werken von Felix Mendelssohn Barthody und Otto Nicolai aufgeführt. Mit dessen „Kirchlicher Festouvertüre“ nach dem Lutherchoral „Ein feste Burg ist unser Gott“ eröffnete die Chorgemeinschaft feierlich den Abend in der Oetkerhalle. Dirigent Raphael Nigbur vermied es strikt, das Werk als „Marseillaise der Reformation“ (Engels) zu interpretieren…

So steigerten sich alle Mitwirkenden, von den beachtlichen Solisten in der Philharmonie Südwestfalen über die immer mehr zusammenwachsende Chorgemeinschaft und die Solosänger bis zum Dirigenten zu einem beeindruckenden Ensemble, das das Publikum von der Bedeutung der selten gespielten Werke überzeugte.

„Es begab sich aber zu der Zeit“: Konzertchor singt Weihnachtslieder, Westfalen-Blatt, Bielefeld vom 24.12.2013

Der neue Leiter Raphael Nigbur hat binnen weniger Monate stimmbildnerisch tolle Arbeit geleistet, so dass die… Sängerinnen und Sänger das weit gefächerte Konzertrepertoire mustergültig zu Gehör bringen konnten. Da durfte man sich zum Beispiel in „Machet die Tore weit“ an der Beweglichkeit und Klangfrische der Stimmen erfreuen oder staunend vernehmen, wie der Bachsche Choral „Wachet auf ruft uns die Stimme“ in sauberer Artikulation und gemessenen Schrittes wiedergegeben wurde…

„Schuberts „Unvollendete“ zum Abschied“: Michael Preiser leitete zum letzten Mal den Konzertchor. Neue Westfälische, Bielefeld vom 5. 2. 2013

„Bestens vorbereitet überzeugten sie (d.i. die Chöre) quer durch alle Stimmen, nahmen die Gestaltungshinweise ihres Dirigenten willig an und verschmolzen zu dem passgenau unterlegenden Orchester zu einem lebendig atmenden, fesselnd formulierenden Klangkörper bei dem Anton Bruckners Mess Nr.1 d-Moll spürbar in guten Händen war.“

„Schicksalhafte Töne: Konzertchor in der Oetkerhalle“, Neue Westfälische, Bielefeld vom 15.11.2011

„Bei ‚Siehe! Da weinen die Götter‘ erblüht der Gesang mit eindringlichem tonlichen wie sprachlichen Ausdruck und führt diesen Abgesang auf die Kunst fast ‚klanglos zum Orkus hinab‘.“ „Ein tröstender Schönklang, der sich zuletzt auch in den Instrumental- und Chorstimmen breitmacht.“ (Drei Werke für Chor und Orchester von Johannes Brahms)